St. Sturmius, Mansbach
Bilder von der Kirche
Mansbach mit Oberbreitzbach und Glam, ein Teil der Pfarrei Oberufhausen, hatte nur wenige Katholiken. Nach dem Zweiten Weltkrieg wuchs ihre Zahl durch die Heimatvertriebenen aus den Ostgebieten auf ungefähr 160 Personen an. 1950 stellte der Gastwirt Karl Geheb einen Saal im Wohlfahrtsgebäude zur Verfügung. Nun wurde regelmäßig erst alle vier Wochen und später alle 14 Tage in Mansbach katholischer Gottesdienst gehalten.
Alle seelsorgerischen Aufgaben übernahmen bereitwillig Herr Kaplan Hauck von Großentaft und von 1953 an Herr Pfarrer Anton Henkel. Am 14. April 1958 wurde im Büro des Rechtsanwaltes Schramm in Hünfeld der Kaufvertrag eines Wiesengrundstückes in Mansbach zwischen der Bundesernährungsanstalt Gießen und der katholischen Kirchengemeinde Oberufhausen unterzeichnet. Im April 1958 wurde auf diesem Grundstück dann mit dem Bau einer Kapelle durch die Firma Geheb & Schmidt begonnen. Der Plan für die Kapelle hatte Herr Architekt Josef Schmitt angefertigt.
Im nächsten Jahr am Sonntag, den 30. August 1959 konnte die feierliche Benediction durch Herrn Generalvikar Monsignor Plettenberg vorgenommen werden. Eine große Anzahl Geistlicher und eine große Schar von Gläubigen, sowie der evangelische Pfarrer Fiebig nahmen an dem Festakt teil. Die kleine Kapelle konnte nicht alle Personen fassen. Herr Pfarrverweser Vinzenz Trageser feierte nach der Einweihung die erste heilige Messe in der neue erbauten Sturmkapelle. Nach dem Tode von Herrn Pfarrer Henkel übernahm sein Nachfolger, Herr Pfarrer Grebener die Betreuung der Katholiken in Mansbach und auch den Religionsunterricht in der Schule. 1962 konnte Herr Pfarrer Grebener 14 Kinder in der Kirche zur heiligen Erstkommunion führen. Mit der Zeit nahm auch die Zahl der Katholiken zu. Im Jahre 1975 zählte man circa 200 Katholiken in Mansbach. Seit dem 1. September 1976 betreute Herr Pfarrer Jung die kleine Filialgemeinde.
Mit den Jahren war eine Renovierung der Kapelle nötig. Bereits vor den großen Renovierungsarbeiten wurde in 1981 eine Heizungsanlage installiert. Das Pfarrfest in Jahr 1983 in Mansbach erbrachte einen Betrag von 15.000 DM für die Renovierungsarbeiten ein. Durch das Engagement von Herrn Dipl. Ing. Seppel Schmidt konnte die Renovierung schnell und gut durchgeführt werden. Die Kirche wurde innen und außen neu gestrichen, ein Vordach montiert und die Sakristei neu eingerichtet. Den Abschluss bildete die Altarwand mit einem Fresko, dass die Aussendung von Sturmius zur Missionierung durch Bonifatius zeigt. Das Wandbild wurde von dem Kunstmaler H. Esther aus Garmisch angefertigt.
Nun konnte am 28.8.1984, das 25-jährige Jubiläum in der verschönerten Kirche gefeiert werden. Seit 1976 wird jeden Sonntag die Heilige Messe in Mansbach gefeiert.
Anfang 1985 wurde von der Firma Seppel Schmidt eine Glockenstele errichtet. Die Glocke hat die Inschrift „Ave Maria“ und ist gestiftet von der Schwester des Herrn Seppl Schmidt, Frau Anneliese Lütiken.
Quelle: Dorfchronik Ufhausen / Unterufhausen, 2008, Seite 45-46