Mariä Vermählung            

 

Informationen zur Kirche

Die katholische Filialkirche Mariä Vermählung ist ein schlichter Bau von drei Fensterachsen (Spitzbogenfenster) mit Dachreiter und Spitzhelm aus dem Jahre 1863.

Im Innenraum, mit flacher Holzbalkendecke, ist der Altarraum durch eine Wand mit rundem Chorbogen abgetrennt.

Das Schiff wurde vor einigen Jahren an der Nordseite durch einen rechteckigen Anbau mit drei dreiteiligen Rundbogenfenstern und flacher Holzdecke erweitert. Der schöne holzgeschnitzte Barockaltar zeigt zwischen zwei korinthischen Säulenpaaren in Schrägstellung ein anspruchsloses Altarbild, das die Vermählung Mariens mit dem Hl. Josef darstellt. Das Bild ist signiert „C. Witzel inv. 1864“. (Ein ähnliches Bild des Fuldaer Malers Clemens Witzel befand sich früher in der Marienkapelle des Fuldaer Doms.) Über dem verkröpften Gebälk befindet sich im Altarauszug ein kleine barockes Ölbild, auf dem die Gottesmutter das Jesuskind der hl. Katharina (mit Rad und Krone) zeigt. Der Altar ist mit Zierfeldern, Perlstab, Voluten und Putten geschmückt.

Die Kirche birgt außerdem ein großes, barockes Kruzifix, eine kleine Madonna mit Kind und Ähre sowie zwei neue Holzplastiken St. Wendelin und Nikolaus von der Flühe von Johannes Kirsch, Petersberg. Die Kreuzwegbilder sind Majolikaarbeiten.

Von den drei Glocken im Dachreiter tragen die beiden größeren ein Eichenlaub-Ornament zwischen Zierreifen, die Jahreszahl 1924 und den Namen der Fa. Ulrich & Weule, Bockenem a. Harz. Die kleine Glocke ist mit zwei Ornamentenbändern und folgender Inschrift versehen:

MARIA JOSEFA VOCOR

DEUM VERUM LAUDO

PLEBEM VOCCO

DEFUNCTUS PLANGO

NIMBUM FUGO

FESTAQUE HONORO

ANNO DOMMINI

MDCCCLXXVIII

(Maria Josefa heiße ich, den wahren Gott lobe ich, das Volk rufe ich, die Toten beweine ich, die Wetterwolke vertreibe ich und die Festtage verschöne ich, im Jahr des Herren 1878)

 

Quelle: Die Bau- und Kunstdenkmale des Fuldaer Landes, Band II Kreis Hünfeld (Erwin Sturm), Seiten 386-389

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