Heilige Drei Könige, Leibolz
Eine kleine Kirchengeschichte
Die Leibolzer hatten seit 1702 die alte Dreikönigskapelle im Unterdorf. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die Kapelle zu klein, so dass man über den Neubau einen Kirche nachdachte.
Die Planungen begannen im Herbst 1946 im Gespräch mit Pfarrer Ellenbrand und ersten Entwürfen des Architekten Ludwig Ehrlich, einem gebürtigen Leibolzer. Am 16.11.1947 wurde vom Kirchenvorstand der Beschluss zum Neubau der Kirche gefasst. Durch Spenden standen 55.000 Reichsmark für den Bau zur Verfügung und so wurde 1948 mit dem Bau begonnen. Der Baustoff für die Außenfassade der neuen Kirche wurde im nahegelegenen Basalt-Steinbruch am Lichtberg von vielen Freiwilligen, meist abends nach der täglichen Arbeit gebrochen und zum Verbau vorbereitet.
Durch die Währungsreform am 21. Juni 1948 verlor das gesammelte Spendengeld den Großteil seines Wertes, sodass erneut Geld gesammelt und ein noch größerer Arbeitseinsatz durch die Leibolzer erbracht werden musste.
Der einfache Rechteckbau der Kirche hat einen vorspringenden Fassadenturm mit Spitzhelm. Der Innenraum wurde mit Inventar und Gegenständen der alten Kapelle bestückt und der alte Altar mit der Kreuzigungsgruppe als Seitenaltar aufgebaut. Die gesamte Bauzeit betrug drei Jahre bis dann am 21. Oktober 1951 die Einweihung gefeiert werden konnte. Bischof Dr. Dietz aus Fulda kam, um mit dem neuen Pfarrer Decher den Altar zu Salben.
Im Rahmen der Innensanierung Ende der 1960er Jahre wurde die Deckenkonstruktion erneuert und das Altarbild der Kreuzungsgruppe zur Renovierung gegeben. Die Restaurierungsarbeiten an der Kreuzigungsgruppe dauerten fast 23 Jahre an, so dass die Kreuzigungsgruppe 1990 zum Hochaltar erhoben werden konnte.