St. Andreas      

 

Informationen zur Kirche

Auf kreuzförmigem Grundriss und in der Nachfolge einer spätgotischen Kapelle entstand zwischen

1886 und 1888 in herausragender Ortslage die dem Hl. Andreas geweihte Kirche. Sie ist das weithin sichtbare Wahrzeichen von Hünhan. Das kreuzförmig angelegte Gotteshaus geht auf Pläne des Paderborner Diözesanbaumeisters Arnold Güldenpfennig zurück, der es verstand, die Reste  eines

Vorgängerkirchleins so in den Neubau zu integrieren, dass spätgotische Formensprache und Neu- gotik in idealer Weise ineinanderfließen konnten und so wichtige Bauelemente der Vorgängerkirche erhalten blieben. Historisches Herzstück dieses Kunstgriffs ist die Sakristei im Turmuntergeschoss

mit Kreuzgewölbe, Schlussstein und einer Sakramentsnische, die mit Kielbögen und schmiede- eisernem Gitter geziert ist. Zwei farblich gefasste gotische Maßwerkfenster – an der Ostseite mit Fischblasenmuster, zur Südseite hin mit Dreipass und Herzmotiv -  rahmen die Sakristei ein und vermitteln ein eindrucksvolles Bild von der sakralen Bau-und Gestaltungskunst des Spätmittelalters.

Der Innenraum ist als Langschiff angelegt, dem sich ein breites Querschiff anschließt. An den Wänden Tapeterie in illusionistischer Darstellung, zurückgehend auf den Kirchenmaler Gustav Dahme, der 1894 die Innenausmalung der Kirche  vornahm.

Der nach Osten ausgerichtete Chor mit Strahlengewölbe ruht auf einfachen Kapitälen.

Die drei Altäre, Kanzel, Beichtstühle und der Orgelprospekt weisen die für neugotische Formen- sprache  typischen Schnitzarbeiten auf, ebenso die Holzfiguren im Chorraum (St. Bonifatius und Elisabeth, Markus und Aloysius an der Chorwand und an den Seitenaltären Maria und Josef).

Über einen Treppenturm gelangt man von außen auf die Empore. Die Clewing-Orgel aus dem Jahre 1897 wird über zwei Manuale und Pedal bespielt. Neben dem Treppenturm ist eine offene Vorhalle mit drei Arkaden vorgebaut.

Im Jahre 1910 wurde der Glockenturm um zwei Stockwerke erhöht und mit einem spitzen Turmhelm gekrönt. Zwischen 1988 und 1991 erfolgten umfangreiche Renovierungsmaßnahmen des Gotteshauses  unter Beteiligung des Kirchenmalers Willi Kiel und von Restaurator Norbert Scheuring. Es schlossen sich bis 2003 weitere Sanierungen im Außenbereich an.

Die Kirche war unter großen Entbehrungen und persönlicher Opfer der Einwohnerschaft von Hünhan erbaut und von Bischof Joseph Weyland 1893 benediziert worden. Nunmehr hat sie wieder ihr ursprüngliches Aussehen erhalten und ist ein einladender schmucker Tempel Gottes.

Anfragen zu Führungen im Pfarrbüro unter Tel. 06652/2858.

 

Zusammengetragen von Wolfgang Christmann (cm).

 

 

Bilder von der Kirche