St. Johannes d. Täufer     

 

Informationen zur Kirche

Die Geschichte der katholischen Kirche ist eng mit der Geschichte von Langenschwarz verbunden.

 

Das Schloss im Unterdorf erhebt sich an der Stelle, an der früher eine Wasserburg stand. Ein Teil des Schlosses dient bis heute der Kirchengemeinde als Heimat.

 

1677 verkauften die Herren von Buchenau ein Viertel des Gerichtes an den fuldischen Vizekanzler Johannis, welcher sich später „von Langenschwarz“ nannte. Die „Herren von Langenschwarz“ waren katholisch. 

                         

Sie richteten im Schloss eine Kapelle ein. Als Priester kam ein Mönch vom Kloster Frauenberg in Fulda. Die Schlossherrschaft unterhielt den Priester und zahlte jährlich 50 Gulden an das Kloster. 50 Jahre kam so ein Mönch zu Fuß von Fulda nach Langenschwarz zum Gottesdienst, bis 1724 ein katholischer Priester als selbstständiger Pfarrer eingesetzt wurde. Von da an, gab es in Langenschwarz die katholische Kirchengemeinde.

 

Im Obergeschoss über der Schlosskapelle ist die Wohnung des Pfarrkuraten, der bis zur Aufhebung der Konfessionsschule im Jahre 1939 gleichzeitig Lehrer der katholischen Schule in Langenschwarz war.
(Die Wohnung wurde renoviert und ist vermietet.)

 

1946 wurde eine Erweiterung der Schlosskapelle notwendig. Die Wände im Erdgeschoss wurden herausgenommen und der Schulsaal zur Kirche hinzugenommen.

 

1961 erfolgte ein weiterer Umbau. Der Keller wurde zugeschüttet und der Fußboden der Kirche auf Erdbodenhöhe gelegt, wodurch die Kirche schöner und der Kirchenraum höher wurden.

 

1992 Die neue Pfeifenorgel hat das ausgediente Harmonium ersetzt und wurde feierlich am 10.05.1992 von Herrn Domkapitular Prof. Dr. Ludwig Schick eingeweiht.

 

2003 wurde die Kirche erneut etwas umgestaltet und mit frischen Farben versehen.

 

Ein besonderer Hinweis gilt den beiden Deckengemälden:
- Darstellung des Hl. Geistes mit den sieben Gaben
-     IHS und im Kreis angeordnet die Symbole der vier Evangelisten.

 

Die katholische Kirche „St. Johannes der Täufer“ birgt eine frühbarocke Holzplastik der Gottesmutter auf dem Halbmond mit dem Kind, dem sie einen Apfel reicht. Diese wertvolle Plastik ist aus Sicherheitsgründen im Dommuseum in Fulda aufbewahrt.

 

Der Corpus des Altarkreuzes stammt aus dem 17. Jahrhundert.

 

Eine kleine Glocke im Dachreiter wurde 1919 in Bremen gegossen. Sie trägt die Inschrift in gotischen Minuskeln (kleine Buchstaben) „maria friedenskönigin bitte für uns“.

 

Zur Diaspora-Kirchengemeinde Langenschwarz gehören die Orte Langenschwarz, Hechelmannskirchen, Großenmoor, Wehrda, Schletzenrod und Wetzlos. Die Kirchengemeinde zählt im Jahr 2024 ca. 200 Katholiken.

 

Traditionell macht jedes Jahr die Walldürn-Wallfahrer-Gruppe aus der Christkönig-Gemeinde aus Baunatal Station in Langenschwarz. Nach dem Dankamt werden sie von Helferinnen der Kirchengemeinde verköstigt.

Bilder von der Kirche