Impuls Monat Juni 2024

Pater Binesh Magalan

„Zu Jesus durch Maria“

                                                                                      

Nach vier Wochen Heimaturlaub, kam ich am 30. Mai zurück nach Deutschland, und sah eine Nachricht, dass ich den Impuls für Juni schreiben soll.

Heute am 31.05 ist der Abschluss der Maiandachten. Da der Monat Mai ganz besonders der Mutter Gottes gewidmet ist, dachte ich mir, dass ich einen Impuls über die Gottesmutter schreibe.

Was ist die Herkunft und Bedeutung von Maiandachten?

Seit dem Mittelalter hat die Kirche versucht, heidnische Maifeste in christliche Feiern umzuwandeln. Aus diesem Grund wurde vermutlich der Mai zum Marienmonat umgedeutet: So sollte der schönste Monat des Jahres auch der schönsten aller Frauen, nämlich Maria, der Mutter Gottes, geweiht sein.

Aus dem farbenfrohen Aufblühen der Natur in dieser Zeit ergibt sich die Mariensymbolik des Monats Mai. Maria als Gottesmutter wird in der katholischen Spiritualität auch als erste und schönste Blüte der Erlösung, als Frühling des Heils, verehrt.

Der Marienmonat geht heute am 31.05 zu Ende, aber wir werden auch weiterhin unsere Gottesmutter zu verehren, denn Mutter Maria ist unsere Fürsprecherin bei Gott.

Um diesen Aspekt zu verstehen, brauchen wir nur auf unsere eigene Mutter zu schauen. Als ich in den letzten vier Wochen bei meiner Mutter war, war das ein ganz schönes und intensives Gefühl. Wir hatten uns viele Dinge mitzuteilen. Es gab viele glückliche Momente und es gab auch Zeiten, in denen ich anderer Meinung war. Aber ich hatte immer die Freiheit, meine Meinung zu äußern, weil sie meine Mutter ist und sie mich seit meiner Geburt kennt.

Ich habe in einem Buch gelesen, dass wir uns die Freiheit nehmen sollten auch einmal mit unserer Mutter zu schimpfen, weil wir ja wissen, dass sie sich das nie zu Herzen nimmt und nicht mit der gleichen Intensität zurückschimpft, wie es die anderen tun würden. Die Mutter ist nicht nur eine Person für mich, sondern ich habe zu Ihr auch eine ganz besondere liebevolle Gefühlsbindung.

In ähnlicher Weise ist die Mutter Gottes auch die Mutter für jeden von uns, denn Jesus hat vor seinem Tod am Kreuz uns allen Maria als Mutter gegeben, indem er auch uns: „Siehe, deine Mutter“ zusagte.

Wir glauben, dass Maria uns wie unsere eigene Mutter in all unseren glücklichen und schwierigen Angelegenheiten zuhört. Lasst uns diese Gelegenheit nutzen, um mit all unseren Anliegen zu ihr zu gehen.

Nehmen wir uns die Freiheit und die Zeit, ihrer zu gedenken und sie in unseren täglichen Gebeten zu verehren. Sie lässt denjenigen nicht im Stich, der ihre Fürsprache in Anspruch nimmt.

Heute brauchen wir die Fürsprache der Mutter Gottes ganz dringend, denn es gibt viele Missverständnisse zwischen Menschen, in Familien und der Welt. Die besten Beispiele sind die unversöhnlichen Kriege und der unermessliche Terror.

„Zu Jesus durch Maria“, sagt einmal der heilige Priester Josemaria Escriva in einer Predigt. Das heißt, wenn wir unsere Fürbitte zur Muttergottes bringen, bringt Maria sie zu ihrem Sohn.

Möge Jesus, der Sohn Marias, uns begleiten und uns mit seiner schützenden Hand segnen.

Ihr / Euer

Pater Binesh