Kornelia Diemerling (Mitte) wurde eingerahmt von ehemaligen Kindergarten Kinder von Pfarrer Ulrich Piesche (hinten Mitte), Beate Budenz (links) Ulrike Richter (3.v.l.), Carolin Klee (3.v.r.) Yvonne Radics-Gollbach (rechts) sowie Lisa-Marie Budenz und Manfred Schmitt (1.u.2.v.r. hinten) durch Dankesworte und guten Wünsche verabschiedet.

 

Kornelia Diemerling verabschiedet

Am Ende des Erntedankgottesdienstes „Vom Kern zum Apfel“ in der Stiftskirche Rasdorf wurde Kornelia Diemerling verabschiedet. Sie hat 42 Jahre lang die Katholische Kindertagesstätte St. Johannes der Täufer in Rasdorf geleitet.

Über eine bis auf den letzten Platz besetzte Kirche konnte sich die Kirchengemeinde St. Johannes der Täufer und St. Cäcilia Rasdorf beim Erntedankgottesdienst freuen. Besonders freuen konnte sich aber Kornelia Diemerling, die an diesem Sonntag verabschiedet wurde. In all den Jahren ihrer 42-jährigen Tätigkeit hatte sie den Erntedankgottesdienst kindgerecht und mit viel Symbolik vorbereitet. Es war eine Glaubensverkündigung, die auch die jüngsten Kinder begreifen konnten. So war es auch mit dem wohl letzten Erntedankgottesdienst ihrer Laufbahn. Lieder (Gitarre Beate Budenz und Michaela Nied, Orgel Phillip Geistlinger) und Bilder waren aufeinander abgestimmt. Die Gaben wurden mit begleiteten Texten zum Erntedankaltar gebracht. Die Schulanfänger zeigten an selbst gemalten Bildern wie aus einem Kern ein Apfelbaum wurde. Vor dem Schlusssegen wurde dann Kornelia Diemerling verabschiedet. Es sei ein Anlass, der die Kirchengemeinde dankbar zurückschauen lasse, aber auch traurig mache, sagte Pfarrer Ulrich Piesche vor dem Schlusssegen. „Gott sei Dank“, sage man manchmal einfach so als Redewendung, aber zur Verabschiedung von Kornelia Diemerling als Leiterin sei es der Dank an Gott und an sie, dass sie über Jahrzehnte Generationen erzogen und auch zu Gott geführt habe. Dieser Erntedankgottesdienst, den sie wieder mit den Kindergartenkindern und ihrem Team vorbereitet habe, sei ein beredtes Zeichen. „Vergelt´s Gott sage Pfarrer Ulrich Piesche für die Arbeit, Dienste, Nerven, Geduld, Auseinandersetzung mit Behörden, Eltern und die wachsende Bürokratie.

Ulrike Richter, Pfarrkuratorin und Verwaltungsleiterin betonte, dass es ihr schwerfalle als Vertreterin des Verwaltungsrates und des Pfarrgemeinderates begleitet von Manfred Schmitt vom Verwaltungsrat der Kirchengemeinde Rasdorf eine hochengagierte Mitarbeiterin zu verabschieden. Sie zeichnete den Werdegang nach, der am 01.10.1982 begonnen hatte. Die Pfarrer Josef Jilek, Alois Nolte, Rudolf Zeller, Rainer Modenbach und Markus Blümel seien ihre Vorgesetzten gewesen. Kornelia Diemerling habe die pastorale Konzeption der Kita mit Leben erfüllt und den ca. 800 Kindern, die sie betreut und erzogen habe, den liturgischen Jahreskreis und Gott nahegebracht. Dazu gehörten Ostern, Erntedank, St. Martin und die Advents- und Weihnachtszeit. Die Katholische Kirchengemeinde sage Dank und Vergelt´s Gott für hohen außerordentlichen Einsatz und wünsche alles Gute und Gottes reichen Segen für den kommenden neuen Lebensabschnitt.

Engagement, Herzblut und Hingabe betonte auch Beate Budenz. Sie sprach für die Mitarbeitenden, darunter die neue Leiterin Stefanie Gauer und das weiter pädagogische Personal Michaela Aschenbrücker, Tabea Gollbach, Michaela Nied, Amina Saljic und Caroline Uhl.  Kornelia Diemerling hätte den Kindern „Wurzeln und Flügel gegeben und immer an sie geglaubt“. Für Sorgen und Probleme der Eltern habe sie immer Zeit und ein offenes Ohr gehabt und das gleiche gelte für alle Mitarbeitenden. Das Kindergartenteam habe in den Fortbildungen pädagogischen Tagen von ihrer Kompetenz und ihrem Wissen profitiert. Ihr unerschütterliches Gottvertrauen habe sie immer gestärkt und sie könne heute voll Dankbarkeit auf ihre große geleistete Arbeit zurückschauen. Sie wünschten ihr Mut, Neues zu wagen und dazu Gottes Segen.

Stellvertretend für Bürgermeister Jürgen Hahn sprach Beigeordnete Carolin Klee. Kornelia Diemerling sei die uneingeschränkte Chefin gewesen und hätte sich schnell bei den Eltern und der Gemeinde ein hohes Ansehen erworben. Kornelia Diemerling habe auch gegenüber der Gemeinde immer vor ihren Mitarbeitenden gestanden, sei „hartnäckig“ gewesen, wenn neue Spielgeräte oder Einrichtungsgegenstände angeschafft werden sollten oder Reparaturen notwendig waren.

Für den Elternbeirat überbrachten den Dank und die guten Wünsche Yvonne Radics-Gollbach und Lisa-Marie Budenz. Selbst bei ihr im Kindergarten gewesen, seien ihnen die vielen Festen und Ausflügen besonders die Sommerfeste mit verschiedenen Themen und die schön gestalteten Geburtstage in Erinnerung geblieben, die es auch für ihre Kinder heute noch gebe und den Kindergartenbesuch so besonders machen. Kornelia Diemerling habe Herzen berührt, Einfühlungsvermögen gezeigt, und sei eine Quelle des Vertrauens gewesen.

Sie überreichten ebenso wie die vorherigen Redenden ein Präsent.

Am Schluss bedankte sich Kornelia Diemerling für alles Lob, Anerkennung für ihre Arbeit und guten Wünsche für ihren Ruhestand. Bei allen Herausforderungen habe sie Gott immer an ihrer Seite gewusst. Heute seien alle ihre treuen Weggefährten dabei und ihnen danke sie für die tatkräftige Unterstützung und jegliche Hilfe. Besonderen Dank galt allen ehemaligen und heutigen Mitarbeiterinnen, egal in welcher Funktion diese mit ihr zusammengearbeitet hätten, für Zusammenarbeit, Einsatzbereitschaft, sowie gute und wertvolle pädagogischer Arbeit. Kornelia Diemerling schloss mit: „Vieles ist gar nicht in Worte zu fassen oder tatsächlich nur in dem einen Danke an sie und euch, die ihr heute hier seid. Danke und Auf Wiedersehen.“

Nach dem Erntedankgottesdienst konnte man ihr bei einem Imbiss, den der Elternbeirat vorbereitet hatte, persönlich danken und sich verabschieden.

Text:      Winfried Möller                                                                                                        Bilder: Winfried Möller

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